Sonntag, 19. April 2020

Von Tschaikowsky über Wagner zu Beethoven

Am Mittwoch haben wir in der VHS-Cloud noch einmal über Tschaikowsky gesprochen. Am Nächten Mittwoch, dem 22. April sollte der Kurs analog in der alten Feuerwache zum Ende kommen. Die alte Feuerwache ist nach wie vor geschlossen, also geht auch es an diesem Mittwoch nur über die Bildschirme. In der alten Feuerwache sollten die letzten beiden Sitzungen dem Ring gelten. Wir hatten ja die Hoffnung, dass Das Rheingold im Juni in der Deutschen Oper Berlin zur Premiere kommt. So ist es nun nicht, ebensowenig gab und gibt es den Ring in Chemnitz, zu dem an Ostern einige von uns reisen wollten. Aber irgendwann und irgendwo werden wir alle der »Tetralogie« Richard Wagners (so wird der Ring in Frankreich meist genannt) wieder begegnen, zum Beispiel jederzeit im Internet. Ich hatte schon erwähnt, dass Das Rheingold in der Digital Concert Hall in der Inszenierung von Herbert von Karajan zu sehen ist. Den gleichen Film – um einen Film nämlich handelt es sich, weniger um eine abgefüllte Bühneninszenierung – kann man auch hier bei YouTube sehen. Die Qualität ist natürlich etwas reduziert, aber auch in der Digital Concert Hall ist man von HD- oder gar 4K-Qualität ein Stückchen entfernt. Das Format ist 4:3, also der Film wurde offensichtlich im Hinblick auf Fernsehverwertung gedreht. Im Kino hatte man damals längst die breiten Leinwände.
Einer der Nachteile die man hat, wenn man sich Opern auf den Fernseher streamen lässt, ist der, dass man nicht jederzeit ins Booklet schauen kann, um Einzelheiten der Besetzung nachzulesen. Vielleicht haben Sie ja keine Lust, bis auf den Abspann zu warten, um zu lesen von wem die Stimme der Erda kam. Dafür gibt es IMDB, die »International Movie Database«, in der so gut wie alle Filme verzeichnet sind. Da es auch hier nicht ganz so einfach ist, die Informationen herauszubekommen, die man gerade sucht, gebe ich hier einen Link, der dahin führt.
Gerne können wir uns über diesen Film am Mittwoch noch näher austauschen. Bei Deezer  (meine Alternative für Spotify und Co.) habe ich noch eine interessante Aufnahme des Rheingolds gefunden. Otto Ackermann dirigiert da das (sicher mit einigen »Zuzügern« aus der ganzen Schweiz verstärkte) Berner Sinfonieorchester in einer Rundfunkaufnahme. Es war eine Wiederbegegnung mit einem Sänger, dem ich – auch von Schallplatten – meine ersten Eindrücke von Schumann-Liedern verdanke, Heinz Rehfuss (Die beiden Grenadiere gibt es hier). Um die Aufnahme zu finden, darf man nicht etwa »Rheingold Ackermann« eingeben, das fährt zu gar nichts. Der Interpret, der bei Spotify und Co. für diese Aufnahme gespeichert ist, ist Heinz Rehfuss. Da habe wir noch Glück gehabt, denn während die Aufnahme läuft, wird als Interpret dauernd Frieda Blatter angezeigt, eine der Rheintöchter. Gibt man in der Suche aber »Rheingold Blatter« ein, kommt man auch eine ganz andere Aufnahme, nämlich eine, an der Johanna Blatter beteiligt ist. Besser geht das in der Naxos Music Library, zu der man über die Staatsbibliothek Zugang hat. Wie die meisten historischen Aufnahmen, findet man diese auch bei YouTube, allerdings muss man jeden Schnipsel einzeln aufrufen. Da hat man dann den gleichen Nachteil wie bei der Naxos Music Library, die leider die pausenlose Wiedergabe nicht beherrscht.
Vom 1. Akt der Walküre hier meine historische Lieblingsaufnahme, Bruno Walter dirigiert die Wiener Philharmoniker, Lotte Lehmann, Lauritz Melchior und Emanuel List sind die Solisten. Es klingt alles wie Kammermusik.
Am 6. Mai beginnt der Beethoven-Kurs, zu dem man sich hier anmelden kann (wer es noch nicht getan hat). Der findet nun ausschließlich im Netz statt. Bis dahin sind wir hoffentlich alle genug geübt in der Technik.
Bis bald,
Ihr Curt A. Roesler

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