Samstag, 7. September 2024

Start in die neue Opernsaison

Liebe Opernfreunde, es geht wieder los: am 18. September treffen wir uns zu den traditionellen »Zehlendorfer Operngesprächen«. Danach gibt es eine kleine Pause, bis wir in neun weiteren Gesprächsrunden die erste Hälfte der neuen Spielzeit in Berlin und anderswo besprechen, denn ich bin noch einmal 14 Tage außerhalb von Berlin.

Ein Überblick ist schnell gemacht: bis zum Januar bringen die drei Berliner Opernhäuser in zehn Premieren Werke von neun verschiedenen Komponisten neu auf die Bühne; nehmen wir sie einmal alphabetisch: Charles Gounod, Georg Friedrich Händel, Engelbert Humperdinck, György Kurtág, Jacques Offenbach, Ottorino Respighi, Stephen Sondheim, Richard Strauss, Giuseppe Verdi. Die meisten kennen Sie natürlich, sie tauchen regelmäßig in unseren Gesprächen auf. Aber selbst einer von den selteneren, Ottorino Respighi, kam in den letzten 20 Jahren schon einnal mit einer Premiere an der Deutschen Oper Berlin vor und wurde in der Zehlendorfer VHS dementsprechend schon einmal bedacht, Ottorino Respighi. Wirklich neu dürfte Ihnen György Kurtág sein und vermutlich auch Stephen Sondheim. Zu den beiden werden wir im November kommen.

Vorher noch sind Sie alle eingeladen, am 13. September, 19.00 Uhr in den Piscator-Saal ins »Kulturvolk« zu kommen (im Verwaltungsgebäude der ehemaligen Freien Volksbühne, die jetzt Kulturvolk heißt, Ruhrstraße 6, 10709 Berlin). Da werde ich im Rahmen eines »Gesellschaftsabends« der Gesellschaft für Theatergeschichte e. V. einen Vortrag über die Interpretationsgeschichte von Don Giovanni halten. So ähnlich kam das auch schon einmal bei den Zehlendorfer Operngesprächen vor (ich glaube es war in der Corona-Zeit, also nur online), aber mit Mozarts Meisteropern kann man sich nie genug befassen.

Am 18. September dann also in Zehlendorf ein Überblick über das Herbstsemester und eine kurze Einführung zu La fiamma von Ottorino Respighi (Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 29. September). Die weiteren neun Termine habe ich mir folgendermaßen zurechtgelegt – für einige Abende sind Alternativen aufgeführt, also Sie können sich noch etwas wünschen:

9. Oktober
Nabucco von Giuseppe Verdi (Premiere in der Staatsoper Berlin am 2. Oktober)
oder Der Freischütz vn Carl Maria von Weber (Premiere in Cottbus am 19. Oktober)
16. Oktober
Mefistofele von Arrigo Boito (Premiere in Dresden am 28. September mit Aufführungen bis 24. Oktober)
oder Le Grand Macabre von György Ligeti (Premiere in Wiesbaden am 28. September mit Aufführungen bis 31. Oktober)
23. Oktober
Königskinder von Engelbert Humperdinck (Premiere in Münster am 12. Oktober mit Vorsellungen bin 18. Januar)
oder Fedora von Umberto Giordano (Premiere in Genf am 12. Dezember)
30. Oktober
Roméo et Juliette von Charles Gounod (Premiere in der Staatsoper Berlin am 10. November)
6. November
Sweeney Todd von Stephen Sondheim (Premiere in der Komischen Oper im Schillertheater am 17. November)
13. November
Macbeth von Giuseppe Verdi (Premiere in der Deutschen Oper Berlin asm 23. November)
20. November
Fin de partie (oder auch Endgame) von György Kurtág (Premiere in der Staatsoper Berlin am 12. Januar)
27. November
The Listeners von Missy Mazzoli (Premiere in Essen am 25. Januar) 
oder 2 x Zemlinsky = Der Kreidekreis (Premiere in Düsseldorf am 1. Dezember) und Kleider machen Leute (Premiere in Cottbus am 25. Januar)
4. Dezember
Die Frau ohne Schatten von Richard Strauss (Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 26. Januar)

Den endgültigen Plan verabreden wir gemeinsam am 18. September und selbstverständlich können Sie jederzeit Änderungswünsche anbringen. Es kann auch von Woche zu Woche noch Modifizierungen geben, wir bleiben darüber im Gespräch.

Wenn Sie sich jetzt schon ein wenig mit La fiamma befassen wollen: es gibt zwei Aufnahmen bei Youtube, eine ist aus Rom von 1997, Nelly Miricioiu singt die Hauptpartie. Die andere ist acht Jahre früher in Barcelona entstanden, dort singt Monserrat Caballé

Die Handlung fer Oper dreht sich um Anne Pedersdotter, die 1590 in Bergen (Norwegen) als Hexe verbrannt wurde. Der heute wenig bekannte Schriftsteller Hans Wiers-Jenssen hatte 1908 ein Theaterstück über sie geschrieben, das nicht nur von Ottorino Respighi zur Grundlage für seine Oper gemacht wurde, sondern auch von Carl Theodor Dreyer für seinen Spielfilm Tag der Rache (Vredens dag, 1943) verwendet wurde, den Sie hier sehen können.

Dann also bis 18. September, ich freue mich auf den Kurs,
Ihr Curt A. Roesler



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.