Montag, 1. Oktober 2018

Das Herbstsemester beginnt am 10. Oktober

Da der 3. Oktober in diesem Jahr auf einen Mittwoch fällt, beginnt das Herbsttrimester erst am 10. Oktober. Da haben wir noch etwas mehr Zeit, uns darauf vorzubereiten. Die acht Termine bis Dezember würden gerade ausreichen, jeder der Premieren in den großen Häusern 90 Minuten zu widmen. Wie üblich erfolgt hier als erstes ein Überblick über die Premieren bis Mitte Januar. Das erste Premieren-Wochenende ist am 10. Oktober schon vorbei, aber die meisten Teilnehmer gehen ja gar nicht zur Premiere, sondern zu einer späteren Vorstellung. Daher ist die Aufstellung auch »rückwirkend«.

PREMIEREN
5. Oktober Deutsche Oper Berlin Wozzeck Alban Berg
6. Oktober Komische Oper Berlin Die tote Stadt Erich Wolfgang Korngold
7. Oktober Staatsoper Unter den Linden Medea Luigi Cherubini
24. November Komische Oper Berlin Candide Leonard Bernstein
25 November Staatsoper Unter den Linden Hippolyte et Aricie Jean-Philippe Rameau
1. Dezember Deutsche Oper Berlin Les Contes d'Hoffmann Jacques Offenbach
23. Dezember Komische Oper Berlin Viktoria und ihr Husar Paul Abraham
13. Januar Staatsoper Unter den Linden Violetter Schnee Beat Furrer

Das sind nur die großen Vorhaben, dazu gibt es aber an allen drei Häusern Experimentelles sowie Kinderopern. In der Tischlerei der Deutschen Oper Berlin etwa gibt es nicht nur das Musiktheater für Kinder ab 6 Jahren Nacht bis Acht von François Sarhan, sondern auch eine Konzertinstallation und ein szenisches Konzert im Rahmen der »Begegnungen – Transkulturelle Konzerte und Projekte«, und natürlich die an die Premieren geknüpften »Hinterhalte«. Die Komische Oper Berlin bietet den Zauberer von Oz, komponiert von Pierangelo Valtinoni, auf der großen Bühne. Die Staatsoper Unter den Linden bringt im Alten Orchesterprobensaal eine Oper, die Claude Debussy leider nur angefangen hatte zu komponieren, Usher – so heißt sie jetzt mit den Ergänzungen und Bearbeitungen von Anneliese van Parys. Die Älteren werden sich vielleicht an den Untergang des Hauses Usher erinnern, den Jesús López Cobos in den 70er Jahren an der Deutschen Oper Berlin dirigiert hat, das war eine Bearbeitung von Juan Allende-Blin. Im Apollosaal, der jetzt durch Auflagen des Denkmalschutzes nicht mehr so flexibel zu bespielen ist, gibt es A Monteverdi Project.

Einige von uns reisen auch ganz gern, daher kommen auch die Opern in näherer, oder auch nicht so ganz naher Umgebung in Betracht.
Dessau z. B. Da gibt es seit 23. September King Arthur von Henry Purcell. Apropos Dessau: Da gibt es im »Grauen Haus« noch bis 21. Oktober eine Ausstellung mit Werken von Angelika Kauffmann (zwei kann man auch in der Gemäldegalerie her in Berlin sehen). Da wurde ich auf jeden Fall noch hinfahren. Am 7. Oktober gäbe es auch die Gelegenheit, den Museumsbesuch mit einem Besuch des King Arthur zu kombinieren. Den Freischütz inszeniert in Dessau Saskia Kuhlmann, die Regisseurin des Klein-Siegfried vor 20 Jahren an der Deutschen Oper Berlin. Premiere ist am 26. Oktober.
Die Semperoper in Dresden bringt am 2. Dezember eine neue Ariadne auf Naxos heraus, dirigiert natürlich von Christian Thielemann, inszeniert von David Hermann, mit Krassimira Stoyanova und Stephen Gould als Primadonna und Tenor, sowie Alexander Pereira als Haushofmeister.
Die Staatsoper Hamburg hat jetzt auch die Szenen aus Goethes Faust von Robert Schumann entdeckt, dort inszeniert sie Achim Freyer, Premiere ist am 28. Oktober.
In Magdeburg hat Jakob Peters-Messer (Schüler von Götz Friedrich, als Assistent auch mit dessen Ring-Inszenierung vertraut) Die Walküre inszeniert. Vorstellungen gibt es noch am 14. Oktober, am 3. und 23. November. Gräfin Mariza und Don Pasquale, die nächsten beiden Premieren werde vielleicht weniger interessieren, im nächsten Jahr aber Vanessa von Samuel Barber, aber darauf kommen wir dann im nächsten Trimester.
In Leipzig gibt es La fanciulla del West, Die Herzogin von Chicago und Carmen als Neuproduktionen, alles Werke, über die wir schon gesprochen haben anlässlich ihrer Berliner Premieren. Leipzig ist allerdings in dieser Spielzeit der Ort, den alle besuchen müssen, die nicht auf den Ring in zyklischer Form verzichten können, das ist allerdings erst im April 2019.

Ich freue mich auf den Kursbeginn am 10. Oktober.
Wer sich noch nicht angemeldet hat, hier ist der Link zur Anmeldung:
Zehlendorfer Operngespräche
Herzliche Grüße, Ihr Curt A. Roesler

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